Donnerstag, 17. November 2016

Malle Malle Mallorca - Road trippin', Teil 2

Leute! Vergesst alles, was ich gestern über fette Kurven, krasse Straßen und schicke Küsten geschrieben habe! Stimmt alles nicht! Das gestern war alles Pipifax im Vergleich zu heute, ich schwör! Weil heute haben wir die beste Stelle aller Zeiten der Insel erkundet! Es folgt ein kurzer Abriss dieser Fahrt.

Erstmal hieß es wieder in den Westen rübermachen. Dieses Mal über Inca. Da waren wir noch nicht, außerdem war da heute Action. Ein Volksfest mit Rambazamba und Bumsfallera. Theorie: Wir gucken uns die drei Stände an, kaufen Souvenirs und fahren dann weiter. Praxis: Die ganze Innenstadt gesperrt und 150.000 Besucher - deswegen ist in den ganzen anderen Orten nie was los gewesen, weil alle nach Inca gepilgert sind! War uns zu voll, also fuhren wir einfach so weiter. Wieder auf die Ma-10. Ihr wisst schon, Serpentinen olé olé. Wir sind dann abgezweigt auf eine Straße mit irgendeiner anderen Nummer, weil wir nach Sa Calobra wollten und DA kamen die echten Serpentinen und die echten Meerblicke. Mein lieber Herr Gesangsverein! Ich glaubte, mein Schwein pfiff! Da hat mein Hamster aber ordentlich gebohnert! Brat mir einer nen Storch - und die Beine recht knusprig!

Wie gesagt, die Straße war ganz ok. Zwischendurch blamierten wir uns beim Tanken, weil wir den Tankdeckel nicht öffnen konnten. Da musste der Tankwart extra aus seinem Kabuff und uns helfen. Konnte aber auch keiner ahnen, dass der Tankdeckel mit der Zentralverriegelung verbunden ist! Sowas hatten wir ja früher nüscht! Aus Dankbarkeit habe ich für 10,50€ anstatt nur für 10€ getankt.

Irgendwann (nach ca. 14 km) hatten wir uns genug durch Berge geschlängelt und erreichten Sa Calobra bzw. den Torrent de Pareis. Der schönste Platz der Welt in diesem Jahr! Erst geht man Stufen. Dann geht man durch nen Berg. Dann geht man durch noch nen Berg. Dann geht man durch Wasser oder klettert wo runter. Dann geht man durch Kiesel. Und dann steht man mitten in einer megafetten Felsschlucht, umgeben von Bergen und vor einem pladdert das Meer in Wellenform ans Ufer und man kommt sich klein und jämmerlich vor und trotzdem ist es schön, weil das Wasser so klar und türkis ist und weil es so rauscht und nach Meer riecht... Ich mochte es.

Danach konnte eigentlich alles nur noch abstinken. Tat es aber irgendwie nicht so richtig. Wieder Serpentinen. Nochmal krasse Aussicht. Wieder Schlängeläng. Hoch. Runter. Links. Rechts. 1. Gang. 2. Gang. 3. Gang. 2. Gang. Hoffentlich kommt uns keiner entgegen. Ups, Gegenverkehr. Langsam fahren. Anhalten. Aufpassen. Weiter geht's. Rollen lassen. Bremsen. Gas geben. Armer grauer Shitstorm. Kloster Lluc, schwarze Madonna? Nee, kein Bock. Dran vorbei. Dann irgendwann: Formentor. Eine Halbinsel, Nordwestspitze Mallorcas. Wir waren aber nicht ganz am Ende, nur bis Mirador. Wieder tolle Sicht nach unten. Auch ein nettes Fleckchen. Wir fuhren noch weiter nach oben, wieder in Serpentinen, diesmal aber richtig eng. Also so-dass-keine-zwei-Autos-nebeneinander-passen-eng. Wenn man Glück hatte mit 30 cm hoher Steinmauer am Rand. Oder halt einfach mit nichts. Dafür waren wir dann am höchsten Punkt der Welt, links und rechts Meer, Berge, Wolken und Sonnenuntergang. Mega.

Beim Abendessen trafen wir neue tolle Mit-Urlauber: Socke, Franzose mit Hose, Die Apfel-Oma, Horst Hrubesch und I love Peace. Das Leben ist schön! :-)

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