Donnerstag, 31. März 2011

Gas und Hund

Ups, schon wieder Donnerstag. Ein Eintrag muss her. Dann nehmt dies:

Heute als ich auf dem Weg zur Arbeit war, kam mir ein Kleintransporter von e.on entgegen. Hätte auch von Oma Hildes Getränkeservice sein können, das tut jetzt nix zur Sache. Aber um korrekt zu bleiben, muss ich darauf bestehen, dass der Wagen von e.on war. Am Steuer saß ein Mann. Vor ihm klemmte eines dieser Trucker-Namensschilder auf Kfz-Kennzeichen-Blech. Weiß der Geier, was das soll. Was interessiert mich das denn, ob der Penner jetzt Horst oder Gabi heißt?! Aber - und das ist die grandiose Pointe in diesem Absatz (nur für den Fall, dass es irgendjemand nicht mitbekommt) - der e.on-Penner hieß weder Horst noch Gabi. Das heißt, vielleicht hieß er doch so. Das wird wohl für mich auf ewig ein Geheimnis bleiben, denn auf seinem Trucker-Nummernschild stand (und das ist jetzt eigentlich erst die Pointe, eben ist mir noch was dazwischen gekommen) "Gasmann". Ahahahahahaha! ... Also, heute morgen war's noch lustig, irgendwie. Hat mich an Dumm und Dümmer erinnert.

Jetzt kommt aber erst der eigentliche Kracher in diesem Beitrag.

Als ich an der nächsten Ampel stand, hing am Fußgängerampelmast so ein Abrisszettel. Darauf stand (zumindest auf dem Teil, den ich aus 10 km Entfernung lesen konnte) "Hund verloren!". Hä??? Wie zur Hölle kann man denn nen beschissenen Hund verlieren? Also ich mein, einen Hund! Ist ja jetzt nicht unbedingt vergleichbar mit nen 5-Cent-Stück, das unbemerkt aus dem Portemonnaie flutscht, weil man das Kleingeldfach nicht richtig zugemacht hat oder so.

Aber vor allem, wie sah das wohl aus, als der arme Hundi verschütt gegangen ist? Vielleicht ist er mit seinem Herrchen - nennen wir ihn Bernd - Gassi gegangen, bzw. wohl eher umgekehrt. Und Bernd und Hund gingen so durch den Volkspark und Bernd trank noch 2 Bier im Stadion Eck und als er wieder rauskam, traf er seinen alten Kumpel Markus, den alle aber immer Speedy nannten. Und sie redeten über die guten alten Zeiten, als Bernd und Speedy noch beim Bauhof Altona arbeiteten, bevor sie entlassen wurden. Und dann fragte Speedy: "Sag mal, bist du nicht sonst immer mit deinem Hund unterwegs, mit Hans-Rüdiger?" Und plötzlich wird Bernd blass: "Ach du Scheiße, den Hans-Rüdiger muss ich wohl unterwegs verloren haben! Ist mir gar nicht aufgefallen, dass es plötzlich nicht mehr hechelt, kläfft, knurrt und stinkt und ich nicht alle 10 Minuten Kacke aufsammeln muss. Krass Digger, genau das Gleiche ist mir letztens schon mit meinem Elefanten, dem Sweety, passiert!"

Donnerstag, 24. März 2011

Multilinguale Hygienegeräte

Das stinkende pseudo-indische Restaurant, in dem Kollegen und ich heute zum Mittagessen waren, hat zwar einen unfassbaren Küchendunst im ganzen Essbereich verteilt, aber dafür das Ding mit der Globalisierung sowas von verstanden und auf die einzig richtige Art und Weise reagiert:

Soap-Spender

(Aufs Bild klicken, ums in groß zu gucken.)

Mittwoch, 16. März 2011

Carnival killed the outsleepingstar

Früher war ja alles anders. Und besser sowieso. Das stimmt. Früher bin ich immer zwischen 22:30 Uhr und 23:30 Uhr schlafen gegangen und um 6:30 Uhr aufgestanden. Das war okay. Aber: Seit Karneval geh ich zwischen 23 Uhr und 23:30 Uhr schlafen und bin immer (also immer) zwischen 5 Uhr und 6 Uhr wach. 5 Uhr! Ohne dass der Wecker gestellt ist! Also er ist schon gestellt, aber halt auf 6:30 Uhr. Und dann das: 5 Uhr! Das sind fast 80 Mark! Sag mal, geht's noch? Da kann man dann ja auch gar nicht mehr wieder einschlafen, um 5 Uhr, wenn man um 6:30 Uhr schon wieder raus muss. Das lohnt ja nicht. Ich protestiere aufs Energischste gegen mich selbst! Das geht auf keine grüne Kuhhaut! Martin, du Affenköttel! Schlaf wieder vernünftig! Sowas ist ja auf Dauer auch nicht gesund, so wenig Schlaf! Du wachst dich noch zugrunde, hörst du?! Du elender... du elender... du Hund, du! Du schäbiger Mensch! 5 Uhr! Scheiße!

...

So. Ich hoffe, dass ich mich durch diesen kleinen, beherrschten Wutausbruch selber so weit einschüchtern konnte, dass ich morgen wieder vom Wecker geweckt werde und nicht von wasauchimmer. Ich werde berichten. Gute Nacht.

Mittwoch, 9. März 2011

Film(vor-)schau Februar/März 2011

So. Karneval ist vorbei, ich bin wieder halbwegs erholt und es kann weitergehen. Diese Woche im Angebot: Die längst überfällig Filmanalyse und -vorschau für den Monat, mit den wenigsten Tagen und den mit den wenigsten Buchstaben. Nee, stimmt ja gar nicht. Naja, auch egal.

Filmschau Februar 2011
  • 127 Hours (8/10)
    Unfassbare Geschichte, fantastische Bilder, großartiger Stil und mit einer der ekligsten und nervenaufreibendsten Szenen, die ich je im Kino gesehen habe. Trotz eigentlich nur einer Location wird der Film nie langweilig, sondern geht richtig unter die Haut.
  • Sweeney Todd (7/10)
    Wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, ein Musical zu sehen, lässt einen die düstere Atmosphäre wie so oft bei Tim Burton nicht mehr los.
  • Tödliches Kommando (6/10)
    Vom großen Oscar-Abräumer aus 2010 (6 Auszeichnungen) hatte ich mir mehr versprochen. Zwar gibt's einige tolle Aufnahmen und Megaspannung bei den Entschärfungsaktionen, aber die Story, die Story... sehr zusammengestückelt und irgendwie unrund.
  • Tron Legacy (4/10)
    Viel schlechter hätte eine Fortsetzung, auf die knapp 30 Jahre gewartet worden ist, nicht sein können. Optisch haut der Film zwar richtig auf die Kacke (vor allem beim ersten Disc-Battle und Lightcycle-Rennen), aber was nützt es, wenn die Story so unfassbar dämlich ist, dass sie sogar zu dämlich ist, um so dämlich zu sein, dass sie schon wieder gut ist. Außerdem ist der Film langweilig.
Filmvorschau März 2011
  • Rango (ab 3.3.)
    Animationsfilm von Gore Verbinski (Regisseur von Fluch der Karibik). Sieht zum einen lustig und zum anderen nach angenehm ungewöhnlichen Figuren und nicht nach glattgebügelter 08/15-Animation aus. I like.
  • Unknown Identity (ab 3.3.)
    Interessante Story, die man allerdings so oder so ähnlich auch schon öfter gesehen hat. Ich tippe mal auf einen relativ spannenden Film mit vielleicht 1-2 interessanten Wendungen und akzeptabler Action. Geht also eigentlich auch gut auf DVD. Ach so, Liam Neeson und Diane Kruger sind auch dabei.
  • Biutiful (ab 10.3.)
    Der neue Film von Alejandro González Inárritu (Regisseur von Babel und 21 Gramm) mit Javier Bardem (aus No Country For Old Men). Sieht nach relativ schwerer Kost aus, aber schon der Trailer hat mich irgendwie ziemlich gefesselt.
  • Der Plan (ab 10.3.)
    Nach True Grit noch ein neuer Film mit Matt Damon. Die Story klingt irgendwie ziemlich Banane (vor allem wegen der mysteriösen Männer mit Hut), hat aber andererseits auch (Spannungs-)Potential. Erinnert so ein bisschen an Matrix, soll aber deutlich schnulziger sein. Ich sag mal: Interessant.
  • Gnomeo und Julia (ab 24.3.)
    Und noch ein Animationsfilm, diesmal an die Romeo und Julia-Story angelehnt, nur mit Gartenzwergen. Die Idee finde ich absolut großartig, bei den Trailern hab ich auch schon gut gelacht. Wollen wir hoffen, dass der Film dieses Niveau halten kann.

Donnerstag, 3. März 2011

Regina Helau!

Manchmal scheint es ja so, als würden die Tage nur so rasen. Man sagt dazu ja auch, sie würden "wie im Flug" vergehen. Weil man, wenn man fliegt, schneller ist als zum Beispiel auf einer Fahrradrikscha, daher kommt das. Normalerweise fährt die Zeit halt gemütlich Rikscha, guckt mal hierhin und mal dorthin und erfreut sich an der bunten Blumenpracht, aber manchmal denkt sie sich eben, sie müsse das Flugzeug nehmen und dann hat man den Salat, weil sich ein Tag plötzlich anfühlt wie eine halbe Stunde und man ungefähr genau so viel geschafft bekommt. Und ungefähr so geht es mir auch oft, zum Beispiel jetzt. Gerade gestern - also gefühlt gestern - habe ich hier im Internet das letzte Mal was vom Stapel gelassen und jetzt ist schon wieder Donnerstag beziehungsweise wenn ich mich nicht beeile bereits Freitag und dann hätte ich schon zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit gegen meinen selbstgewählten Zwang verstoßen, von wegen hier regelmäßig schreiben und so.

Im Normalfall wäre der Eintrag ja auch schon früher erschienen, irgendwann nach der Arbeit halt, aber das war heute ein bisschen schwierig. Nach der Arbeit schwang ich mich nämlich direkt in den Zug und fuhr nach Monheim. Das hat natürlich auch einen Grund und der geht so: Karneval! Ein Pflichttermin im Kalender jedes Rheinländers, so auch von mir. Morgen geht die Drisse los, übermorgen geht's weiter, überübermorgen noch weiter, Montag sowieso und dann fahr ich wieder nach Hause, wenn ich dann schon wieder fahren kann. Heute bin ich übrigens ganz proletenhaft mal in der 1. Klasse gefahren, weil ich von der geliebten DB eine 1. Klasse Schnupper BahnCard bekommen hatte, mit der ich auch 50% auf 1. Klasse-Tickets bekomme. War aber jetzt nicht so pralle. Die Sitze stehen weiter auseinander, sind bequemer und haben mehr Beinfreiheit und ständig kommen Leute vorbei, die dir Getränke holen oder Zeitungen bringen wollen. Aber durch die größere Beinfreiheit ist auch der komische Klapptisch, der an der Rückseite des Vordersitzes angebracht ist, unfassbar weit weg und quasi nicht zu benutzen. Und dafür dann 40 € mehr bezahlen, das sind 80 Mark! Also ich weiß ja nicht.

Um jetzt noch einen Bogen zu spannen zu der einen Hälfte des Titels dieses Beitrags, jetzt noch was völlig zusammenhangloses. Ich habe letztens eine äußerst interessante Entdeckung gemacht, die ich im Sinne meines Bildungsauftrags hier einfach niemandem vorenthalten kann und möchte. Es geht hier um die Softis-Taschentücher. Die sind nämlich jetzt nicht mehr von Zewa, sondern von Regina. So ein bescheuerter Name, jetzt heißen sie wie eine Omma oder Tante oder so, aber doch nicht wie Taschentücher. Naja, auf jeden Fall habe ich rescherschiert und eine ganz unglaubliche Entdeckung gemacht. Die Sache ist nämlich die: Früher gehörten die Softis irgendeiner schwedischen Firma und die hat dann irgendwann einfach auch noch die Tempos gekauft. Das Kartellamt witterte sofort ein gefährliches Taschentuch-Monopol, guckte die Schweden böse an und - rub the cat - verkauften die einfach ihre Softis an irgendwelche Italiener. Aber nicht nur das: Die Italiener durften wenn ich das richtig gerafft hab (hab natürlich keine Lust, den ganzen Kack jetzt nochmal zu recherchieren, deswegen ist das jetzt auch alles nur mehr oder weniger Hörensagen bzw. Denkenwissen, wie es in diesem Fall eigentlich heißen müsste) auch noch ein paar Jahre lang die Softis unter der Marke Zewa verkaufen. Jetzt ist die Zeit aber um, die Italiener verkaufen zwar noch Softis, dürfen aber nicht mehr Zewa drüber schreiben und deswegen heißen die jetzt wie meine Tante Regina, die ich nie hatte. Interessant oder? Das ist so wie mit den Kamps-Filialen, also die von dem Bäcker. Die waren in Hamburg auch vom einen auf den anderen Tag verschwunden und heißen jetzt "Nur hier". Noch so ein bescheuerter Name, aber in Hamburg wohl eine ganz große Nummer im umkämpften Brötchengeschäft. Gewesen. Bis sie alles an Kamps verkauft haben, was Kamps jetzt wieder zurückverkauft hat oder so. Das verstehe, wer will. Aber dafür ist ja jetzt auch Karneval.

In diesem Sinne: Auf die Fähre!