Mittwoch, 25. Juli 2007

Kinotag: Death Proof

Filmtitel: Death Proof - Todsicher (2007)
Regisseur: Quentin Tarantino
Darsteller: Kurt Russell (Stuntman Mike), Rosario Dawson (Abernathy), Vanessa Ferlito (Arlene/Butterfly), Sydney Poitier (Jungle Julia), Zoë Bell (Zoë)

7/10 - Sehenswert

Stuntman Mike ist Stunman. Verzeihung, er war Stuntman. Mittlerweile ist Stuntman Mike hauptberuflich Narbenträger und Psychopath. Als solcher kurvt er mit seinem Stuntauto durch die Pampa und macht, was vernarbte Psychopathen so machen - er ist psychopathisch. Genauer: Er sucht hübsche junge Frauen und tötet sie mit seinem Auto. Egal wie.
Abernathy, Kim, Lee und Zoë sind hübsche junge Frauen. Kim und Zoë sogar hübsche junge Stuntfrauen. Und wie es der Zufall so will, treffen sie in der Pampa auf Stuntman Mike. Oder andersrum...

"Death Proof" ist eigentlich der 2. Teil der Tarantino/Rodriguez-B-Movie-Double-Feature-Hommage "Grindhouse", die außerhalb der USA leider in 2 Hälften serviert wird. Gegenüber der Grindhouse-Version um ca. 40 min verlängert, hat die Tarantino-Stand-Alone-Lösung hier auch ihre größte - und meiner Meinung nach einzige - Schwäche: Der Film ist ca. 20 min zu lang. Die Story gibt halt nicht übermäßig viel her und irgendwann stoßen selbst die Dialogkünste eines Quentin T. an ihre Grenzen. Abgesehen davon ist "Death Proof" aber Tarantino vom Feinsten, was soviel bedeutet wie: Sinnlose und gnadenlos übertriebene Gewalt! Nackte Frauenfüße! Selbst- und Fremdzitate! Phänomenale Dialoge über die banalsten Themen! Skurrile Charaktere! Tolle Musik! Und vor allem diese einzigartige Tarantino-Atmosphäre, dieser überaus lässige Stil! "Death Proof" (bzw. "Grindhouse") ist ja bekanntlich eine Hommage an schäbbige B-Movies aus den 70ern und das merkt man in jeder Sekunde. Da ist dann halt mal ne Szene einfach so in schwarz/weiß. Da gibt's dann halt mal den einen oder anderen mehr als offensichtlichen Regiefehler. Da kommt dann halt mal ein vollkommen abrupter Szenenwechsel. Da ist dann halt die Bildqualität im Allgemeinen eher das genaue Gegenteil von State-of-the-Art. Aber da genau das alles so gewollt ist und man das auch irgendwie merkt, zieht es den Film nicht runter. Dafür gibt's ja die Filmlänge und die Pulverisierung des genialen "Grindhouse"-Konzepts, über die ich mich immer noch aufregen könnte. Aber was soll's, für ne gute 7/10 und ne Konsumempfehlung reicht's immer noch.

Gerade läuft: The Feeling - Love It When You Call (Album: 12 Stops And Home)

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