Montag, 10. Juli 2006

DVD-Tag: The Machinist

Vor ein paar Tagen hab ich mir spontan und mehr oder weniger blind die DVD von "The Machinist" gekauft. Und weil ich gestern abgesehen vom Finale nix Besseres zu tun hatte, hab ich den Film geguckt. Ziemlich dreist, ich weiß, aber so bin ich nunmal.

In "The Machinist" dreht sich alles um Trevor Reznik (Christian Bale), die Manifestation des komischen Kauzes. Er leidet seit einem Jahr an Schlaflosigkeit, ist spindeldürr (60 kg, Tendenz fallend), arbeitet in einer großen dunklen Fabrik an einer Maschine und die einzigen Menschen, für die er sowas wie freundschaftliche Gefühle hegt, sind seine Stammhure Stevie (Jennifer Jason Leigh) und die Kellnerin des Flughafencafés, das er jede Nacht pünktlich um 1:30 Uhr besucht. Eines Tages verursacht Trevor bei der Arbeit durch eine Unachtsamkeit einen schweren Unfall, bei dem ein Kollege einen Arm verliert. Doch dies ist nur der Auftakt zu einer ganzen Reihe von bizarren Zwischenfällen (z.B. ein mysteriöser neuer Kollege oder seltsame Post-Its in seiner Wohnung), die Trevor an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen.

Zugegeben, mein Versuch, die Story des Films halbwegs spannend zu präsentieren, ohne zuviel zu verraten, ist jämmerlich gescheitert. Denn das größte Problem von "The Machinist" ist, dass er trotz teilweise verwirrenden Zeitsprüngen recht leicht zu durchschauen ist, wenn man ähnliche Filme kennt. Dennoch ist er alles andere als schlecht, ganz im Gegenteil. Mich hat "The Machinist" von der ersten Sekunde an gefesselt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen, was vor allem an der wunderbar düsteren Stimmung, an der die ganze Zeit über eher unterschwellig vorhandenen Spannung und natürlich an Christian Bale liegt. Die Erscheinung dieses Mannes, der für den Film stolze 30 kg abgenommen hat, ist wirklich unglaublich abstoßend. Bale ist im wahrsten Sinne des Wortes nur Haut und Knochen, man sieht jede einzelne Rippe, jeden einzelnen Wirbel und es ist erstaunlich, dass er den Dreh überlebt hat. Noch viel erstaunlicher ist es allerdings, dass er trotzdem dazu in der Lage ist, die Rolle des Trevor Reznik erstklassig auszufüllen und eine Menge zur oben schon angesprochenen düsteren Stimmung beizutragen. Leute, die Psycho-Mystery-Thriller (oder wie man das sonst nennen soll) mögen und dabei auf billige Schockeffekte verzichten können, sollten mit "The Machinist" sehr gut beraten sein.

Gerade läuft: Morningwood - Body 21 (Album: Morningwood)

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