Dienstag, 9. Mai 2006

Kinotag: Hostel

Da der Kinotag letzte Woche aus irgendeinem Grund, den ich bereits verdrängt habe, ausgefallen ist, musste heute selbstverständlich der Besuch des hoch gehandelten Horrorschockers "Hostel" nachgeholt werden. Und so geschah es...

"Hostel" handelt von den abenteuerlustigen und obendrein noch amerikanischen Rucksacktouristen Paxton (Jay Hernandez) und Josh (Derek Richardson), die sich auf einem Trip durch die Hostels (Jugendherbergen) Europas befinden, um augenscheinlich so viele Mädels wie möglich flachzulegen. Unterwegs gabeln sie einen lustigen Isländer auf, mit dem sie in Amsterdam die Sau rauslassen, bevor sie dem Rat einer dortigen Zufallsbekanntschaft folgend weiter in die Slowakei ziehen, in der es von schönen und willigen Frauen nur so wimmeln soll. Tatsächlich schleppen sie auch direkt am ersten Abend in Bratislava je eine Dame ab und sind vollends mit sich und ihrem Leben zufrieden. Als später jedoch erst Oli und dann auch noch Josh spurlos verschwinden, ist Paxton alles andere als zufrieden und begibt sich auf die Suche nach seinen Kumpels. Dummerweise kommt er erst viel zu spät hinter das perverse Vergnügen, für das wohlhabende Männer in Bratislava bereit sind, Unmengen Geld zu bezahlen...

Wie die kurze Zusammenfassung bereits vermuten lässt, wird in "Hostel" kein allzu großer Wert auf eine originelle Story gelegt. Angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei fast schon um einen Splatterfilm handelt, ist dies aber auch nicht weiter verwunderlich. Vom Aufbau erinnert der Film ganz leicht an "From Dusk Till Dawn", da auch hier aus einem mehr oder minder amüsanten Roadmovie ein knallharter Schocker wird... bzw. werden soll. Das Problem an "Hostel" ist nämlich, dass dies nicht so ganz gelingt. Die Weiterführung der Story ist zwar angemessen krank und wenn man das geflossene Blut in Wasser verwandeln könnte, würde wahrscheinlich auch halb China wieder genug zu schnabulieren haben, doch dies kann nicht über die großen Mankos des Films hinwegtäuschen: er ist nicht mitreißend, er ist zu kurz und er hat ein zu blödes Ende. Den ganzen Rummel, den einige Bekannte um "Hostel" gemacht haben (von wegen "heftigster Film seit langem" und so), kann ich absolut nicht nachvollziehen. Da kann auch ein "Quentin Tarantino präsentiert..." nix dran ändern.

Gerade läuft: Nix

1 Kommentar/e:

Unknown hat gesagt…

Dazu muss man auch sagen, dass der Herr Tarantino seinen Namen nur für Marketingzwecke mit hat hinschreiben lassen. Der hat nämlich nur bei 3 Szenen ausgeholfen.

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