Freitag, 3. Februar 2006

Büchertag: Die Bibel nach Biff

Bestimmt haben es alle schon gesehen: Der Martin hat "Die Bibel nach Biff" durch und liest jetzt was anderes! Und weil ich das Buch sehr mögig fand, möchte ich es hiermit empfehlen.

Zu einer gelungenen Empfehlung gehört latürnich zuerst eine kurze Zusammenfassung der Story. Weil diese spezielle Empfehlung hier selbstverständlich überaus außergewöhnlich gelungen ist, fängt diese Zusammenfassung auch direkt im nächsten Absatz an.

Im Jahre 2000 wird der Engel Raziel (u.a. verantwortlich für die Heuschreckenplage in Ägypten) vom lieben Gott auf die Erde geschickt, um einen gewissen Biff auferstehen zu lassen. Biff heißt eigentlich Levi bar Alphäus, hat den Sarkasmus erfunden und war der beste Freund eines gewissen Jesus H. Christus, der im Hebräischen Josua genannt wird. Nun lässt Gott ja nicht einfach so wahllos irgendwelche Leute auferstehen, er hatte für Biffs Reanimation einen guten Grund: Ihm gefiel das Neue Testament nicht so ganz, weil dort zwar jede Menge über Jesu Geburt und seinen Tod steht, aber so ziemlich überhaupt nix über seine Jugend. Dieses Manko gilt es zu beseitigen und wer könnte das besser als Josuas bester Freund?
Raziel sperrt Biff also in ein Hotelzimmer und drängt ihn dazu, seine Geschichte zu Papier zu bringen, während er sich Pizza mampfend Seifenopern und Wrestling reinzieht. Und so erfährt man endlich alles, was man schon immer über Biffs und Josuas Kindheit, Pubertät und Ausbildung, über Josuas Heilungen, Speisungen, Predigten und sonstige Wunder wissen wollte.

Mögig ist "Die Bibel nach Biff" deswegen, weil das Buch lustig, spannend und sogar ein bisschen traurig ist und Jesus aus einer nahezu völlig anderen Sicht schildert, nämlich als Mensch wie du und ich. Fast wie du und ich. Das ist jetzt zwar eine äußerst schwache Begründung, aber ich will ja auch nicht alles verraten. Nur, dass es sich lohnt, das mal gelesen zu haben. Echt jetzt. Unter anderem wegen Textstellen wie dieser hier, die ich jetzt mal wahllos herausgegriffen habe:
Josua starrte in den Staub am Boden, dachte oder betete, das konnte ich nicht erkennen. Schließlich sagte er: "Johannes' Jünger dürften wie Backfische in der Wüste sein."
"Durstig?", riet Nathanael.
"Hungrig?", riet Petrus.
"Notgeil?", riet Thomas.
"Nein, ihr halben Hirne, verloren. Sie dürften verloren sein."
Gerade läuft: Kaizers Orchestra - Ompa Til Du Dør (Album: Ompa Til Du Dør)

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